Projektbeschreibung

Angebote für Kinder/Jugendliche aus suchtbelasteten Familien

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"Kinder spüren eine Menge und suchen nach den Zusammenhängen. Wir können ihnen helfen, indem wir offen über die Realität reden, in der sie leben.“
Karen Glistrup

 

In Deutschland leben circa über drei Millionen Kinder und Jugendliche mit mindestens einem suchtkranken Elternteil zusammen. In diesen Familien werden oftmals die materiellen und emotionalen Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt. Die Kinder werden begleitet von Ängsten und Sorgen. Ihr Alltag wird bestimmt von dem Gefühl der Hilfslosigkeit und des Alleingelassenseins. Dies ist verbunden mit den Befürchtungen, dass andere ihr „Familiengeheimnis“ entdecken könnten.
Diese Kinder brauchen unsere Unterstützung, damit sie die gleichen Chancen und Möglichkeiten auf ein unbeschwertes Aufwachsen haben wie andere. Denn das Risiko, dass Kinder von suchtbelasteten Eltern im späteren Leben eine Suchterkrankung entwickeln, ist besonders hoch.

Je früher suchtgefährdete/suchtkranke Menschen erreicht werden, umso wirksamer und nachhaltiger sind die angebotenen Interventionsstrategien. Ein Arbeitsansatz der Frühintervention, hier besonders für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien, ist der seit 01.09.2009 im Zentrum für Drogenhilfe arbeitende Fachbereich Familienhilfe für die Zielgruppen der Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien und deren suchtgefährdeten/suchtabhängigen Mütter/Väter.

Ziele in der Arbeit sind:

  • die Kinder und Jugendlichen von Schuld -und Schamgefühlen zu entlasten,
  • Kontakte und Freundschaften aufzubauen und aufrecht zu erhalten,
  • Informationen über Suchterkrankungen zu vermitteln,
  • Suchtprävention durch Förderung von Lebenskompetenzen, Sensibilisierung für die eigene Gefühls- und Lebenswelt, die eigenen Stärken und Fähigkeiten erkennen,
  • Resilienz- und Schutzfaktoren zu stärken,
  • Negative Erfahrungen mit den suchtkranken Eltern zu bearbeiten,
  • Ressourcen der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und zu fördern,
  • eigene Perspektiven unabhängig von den suchtkranken Eltern zu entwickeln,

 

Gruppenangebote

Kindergruppe „Drehscheibe“

  • Die Kindergruppe „Drehscheibe“ ist ein präventives Gruppenangebot und findet jeden Mittwoch 15:30 Uhr-17:00 Uhr in den Räumlichkeiten des Fachbereich Familienhilfe statt
  • Die Kinder können im geschützten Setting eigene Fragen zum Tabuthema Sucht loswerden und offene Themen bzgl. der Suchterkrankung ihrer Eltern klären.
  • In lockerer Gruppenatmosphäre soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen und die Resilienzen der Kinder in den Blick genommen werden.

Bouldergruppe

  • Bouldern findet jeden Donnerstag von 15:00-17:00 Uhr in der Boulderhalle KOSMOS in der Erich-Zeigner Allee 64 statt.
  • Beim Bouldern haben die Kinder die Möglichkeit, in einer Gruppe spielerisch das Bouldern zu lernen,
  • sie erleben sich selbstwirksam und können neue Erfahrungen allein und in der Gruppe sammeln.

      Gruppenangebot „keep cool“

  • „Keep cool“ ist ein präventives Gruppenangebot
  • Es wird an Schulen durchgeführt und richtet sich an Kinder im Alter von 8-12 Jahren.
  • Altersgerecht wird den Kindern psychoedukativ Wissen über Suchterkrankung/psychische Erkrankungen, Stressbewältigungsstrategien sowie Unterstützungsangebote vermittelt

Einzelgespräche für Kinder und Jugendliche suchtkranker Eltern

  • Nicht immer sind Gruppen das passende Angebot für Angehörige. Im Rahmen von Einzelgesprächen gibt es die Möglichkeiten, Anliegen zu sortieren und gemeinsam ein weiteres Vorgehen zu besprechen.

Angehörigenberatung

  • Auch für erwachsene Angehörige suchterkrankter Menschen gibt es die Möglichkeit, in einem persönlichen Gespräch die aktuelle Situation zu reflektieren und eine neue Perspektive zu entwickeln.

Beratung pädagogischer Fachkräfte

  • Für Fachpersonal, welches mit suchterkrankten Menschen arbeitet, bieten wir eine Beratung an.